In dieser Podcast-Folge erfährst du, wie du vom Innovationsterror in deiner Kanzlei zur Innovationsfreude gelangst.
Nicht nur du als Steuerberater kannst diesen Terror erleben, auch deine Mitarbeiter können von stetigen neuen Veränderungen erdrückt werden.
Der Begriff „Innovationsterror“ fiel in einem Gespräch mit einem sehr guten Steuerberater. Seine Mitarbeiter würden diesen Innovationsterror nicht mehr standhalten. Deshalb wollte er sie gerne schützen und erst einmal außen vor lassen.
Anfangs habe ich gestutzt und mich gefragt, wie es in so einer fortschrittlichen Kanzlei zu diesem Punkt kommen konnte. Doch nach etwas Reflektion- und Bedenkzeit habe ich verstanden, was er damit meinte. Die Mitarbeiter waren in einer stetigen gefühlten Überforderung gefangen.
Unser Anspruch ist es weniger Druck, sondern eher einen Sog in deiner Kanzlei zu schaffen. So sind deine Mitarbeiter intrinsisch motiviert Innovationen selbstständig anzugehen, weil sie davon überzeugt sind. Darum achten wir darauf, was deine Mitarbeiter an Erneuerungen vertragen. Oftmals taucht dieser Innovationsterror nämlich auf, wenn keine Ziele definiert sind oder diese zu unmöglich erscheinen. Viele Kanzleien fühlen sich von den Veränderungen getrieben.
Mein Tipp, damit du oder deine Mitarbeiter nicht in einen solchen Innovationsterror geraten: das Bierdeckelprojektmanagement.
Denn es ist wichtig, dass ihr euch nicht in zu vielen Projekten verzettelt. Es sollten nur wenige, dafür aber überschaubare und im Rahmen der Möglichkeit befindlichen Projekte umgesetzt werden. Außerdem solltet ihr gemeinsam feiern, wenn ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde. Erst anschließend sollte ein neues Ziel definiert werden.
Da die Zahl Drei von uns Menschen als „nicht viel“ angesehen wird, sollten nicht mehr als drei Ziele für drei Monate bestimmt werden. Grundsätzlich wäre es vorteilhaft, wenn jeder Mitarbeiter eine Stunde pro Woche für dieses Projekt investiert. So kann dauerhaft an den Zielen gearbeitet und der Innovationsterror vermieden werden. Gehe mit kleinen, aber konsequenten Schritten nach vorne, damit deine Mitarbeiter sich nicht überfordert fühlen. Auf diese Weise kannst du im Kanzleialltag in deinem eigenen Tempo immer innovativer werden und vielleicht sogar eine Innovationsfreude schaffen.